Erreichen einer Kreislaufwirtschaft: Das steckt im "R"

21.06.2023



In der Europäischen Union ist Kunststoff eines der am häufigsten verwendeten Stoffe mit Lebensmittelkontakt. Diese können entweder ganz aus diesem bestehen oder eine Kombination mit einem anderen Material wie Metall oder Papier sein. Lebensmittelverpackungen tragen dazu bei, Verderb und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Gleichzeitig sind sie aber auch Teil  globaler Probleme wie der Plastikverschmutzung oder der Verknappung natürlicher Ressourcen, die im gesellschaftlichen, politischen und medialen Rampenlicht allgegenwärtig sind.
 
Die Europäische Union hat bereits mehrere Regulierungsmaßnahmen ergriffen, um den negativen Auswirkungen dieser Herausforderungen entgegenzuwirken, z. B. die Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWD). Die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) und ein hochwertiges Recycling von gebrauchtem Verpackungsmaterial stehen im Mittelpunkt aller regulatorischen Maßnahmen, um eine moderne und globale Circular Economy zu gewährleisten.
 
Um diese Kernpunkte durchzusetzen, müssten die deutschen Regulierungsbehörden ein Modell der Ökogebühren-Modulation einführen, meint Barbara Hettche von RecycleMe - einem Unternehmen, das sich darauf spezialisiert hat, Firmen auf der ganzen Welt dabei zu helfen, die Kreislaufwirtschaft zu nutzen. Sie schlägt vor, dass Hersteller und Vertreiber durch reduzierte Gebühren für recycling-fähige Produkte oder Verpackungen,  Anreize erhalten sollten. Denn der eigentliche Effekt von EPR und PPWD bezieht sich auf die finanziellen Vorteile. Nachhaltiges  Denken wird also belohnt.
 
Gleichzeitig wird es für jedes Unternehmen eine Herausforderung sein, die verschiedenen gesetzlichen Anforderungen zu verstehen und jeden Prozess entlang der Wertschöpfungskette zu optimieren.
Grundsätzlich liegt, wenn es um die Wiederverwertbarkeit von Lebensmittelverpackungen geht,  noch ein steiniger Weg vor uns: Recycelter Kunststoff darf nur unter bestimmten Bedingungen in Materialien verwendet werden, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Schließlich muss die Sicherheit von Materialien, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, daraufhin bewertet werden, ob Chemikalien aus den Materialien in Lebensmittel übergehen könnten.
 
Aber auch in anderer Hinsicht kann Recycling als Grundstoff für erneuerbaren Kohlenstoff ein Pfeiler einer Kreislaufwirtschaft sein. Denn Recycling ist eine der drei Quellen für erneuerbaren Kohlenstoff. Das Konzept beinhaltet eine andere Grundannahme. Es konzentriert sich auf die nachhaltige Versorgung mit Kohlenstoff, der zur Herstellung von Chemikalien und Materialien benötigt wird.
Im Zusammenhang mit der Circular Economy ist der Aspekt des Recyclings als Kohlenstoffquelle wahrscheinlich am interessantesten. Denn so könnten alle Kunststoffe im Kreislauf gehalten werden: aus alt wird neu.
Es gibt viele verschiedene Ansätze für Recycling und erneuerbare Materialien , um die Kreislaufwirtschaft aufzubauen.  Wahrscheinlich wird uns eine Kombination dieser Ansätze helfen, das Gesamtziel zu erreichen. So oder so, es liegt im "R".

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